In diesem Jahr feiert Vroom sein 60-jähriges Bestehen. Wir werden an dieser Stelle künftig regelmäßig anhand von historischem Bildmaterial über unsere ereignisreiche Geschichte und deren Deutung in Fakten, Zahlen und Anekdoten berichten.
In der Prognose von Klaas Vroom in der Mitarbeiterzeitung lauten die Schlagworte für das Jahr 1982: Kürzungen, Sparmaßnahmen und Mäßigung. Gleichzeitig betont er, das neue Jahr könne auch ein Jahr der Umsetzung neuer und frischer Ideen werden.
Die Firma Gebr. Vroom muss alle Register ziehen, um das Blatt zu wenden. Der Tiefbau-Branchenverband NVAF prophezeit, dass bei drei von zehn Rammgeräten in unserem Land die Ausleger definitiv eingeholt werden. Vroom gelingt es jedoch, sämtliche Maschinen in Betrieb zu halten und betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden.
In schwierigen Zeiten trifft das Unternehmen die richtigen Entscheidungen. Klaas setzt auf neue Gründungstechniken, und die Aussichten für Ortbetonpfähle sind gut, wie sein Weihnachtsgruß des Jahres 1982 belegt: „Im Tiefbauwesen haben wir nicht nur versucht, unter Aufsicht Rammpfähle in den Boden zu treiben, sondern sie auch im Boden herzustellen. Diese neue Technik ermöglicht uns vielleicht das Überleben im Jahr 1983.“
Da die Rezession länger als erwartet anhält, geht der Umsatz im traditionellen Tiefbau weiter zurück. Gleichzeitig erfordert die Einführung neuer Technologien hohe Investitionen. Vroom rammt in jener Zeit im Jahresdurchschnitt 40.000 Holzpfähle ein und erkennt, dass der Markt zunehmend auf vorgefertigte Betonpfähle umsteigt. Es stellen sich erste Erfolge mit Bohrpfählen in Stadtsanierungsprojekten ein und auch andere bodenverdrängende Pfähle sind auf dem Vormarsch.
Mit frischen Ideen das Blatt wenden
Um zur Baustelle zu gelangen, scheute man damals auch nicht vor dem Einsatz von Schneidbrennern zurück. Die Pfähle mussten unbedingt in den Boden gerammt werden. Sjors Vroom sah es so: „Das Dach können wir ja später wieder drauf schweißen.“ Und so kam es, dass Sjaak Pronk mit seinem Kran durch die Tanzschule hindurch auf den Hof gelangen und mit dem Eintreiben der Pfähle beginnen konnte.
Auf dem hinteren Werksgelände in Middelie herrscht reges Treiben. Holzpfähle, Rohrpfähle, H-Träger. Bart ten Hage war blitzschnell zur Stelle, diese Elemente mit seinem Greiferkran zu transportieren.
Dirk Beets auf dem Hitachi für die Herstellung von Betonbohrpfählen. Die Einführung des Bohrpfahls erfolgt 1981 durch die Projektgesellschaft HBF. Der Produktionsprozess wurde im Laufe der Jahre stark verbessert und wird nun auch teilweise von Vroom Zuid Nederland übernommen.
Eintreibung vorgefertigter Pfähle mit einem Dieselblock in Purmer-Zuid – unmittelbar neben der Montessori-Schule, im Hintergrund das Flugzeug (DC8) im Leeghwaterpark. Das stand an der Stelle, an der sich heute der Parkplatz des Leeghwater-Schwimmbads befindet.