Auf diesem Grundstück entstehen in der Oostenburgermiddenstraat 150 Mietwohnungen für junge Menschen, 30 für Senioren sowie Gewerbeflächen mit unter anderem Fitness- und Erholungsangeboten. Die Räumlichkeiten verteilen sich auf einen Wohnturm und zwei kleinere (Wohn-)Gebäude. Die Ausrichtung zweier Wohnungen des Seniorengebäudes ermöglicht soziale Selbstkontrolle und Überwachung des Wohnumfeldes.
Der DPA-PLUS-Bohrpfahl steht für ein vollverdrängendes Ortbetonpfahlsystem. Somit fällt während der Bohrarbeiten kaum Aushub an. Das Vortriebsrohr wird erschütterungsarm in den Boden geschraubt, was die Schallemission reduziert. DPA PLUS-Bohrpfähle können für große Längen hergestellt werden. Außerdem eignet sich dieses System sowohl für Druck- als auch Zugbelastungen und weist eine hohe Tragfähigkeit auf.
Die 250 DPA-PLUS-Bohrpfähle für dieses Projekt werden zwischen 22 und 25 Meter lang sein.
Historische Stätte
Die Parzelle 6 befindet sich an historischer Stätte. Lange bevor sich die ehemalige Königlich Niederländische Fabrik für Werkzeuge und Gleisbaumaterial ('Werkspoor‘) auf der Insel niederließ, gehörte das Eiland der Niederländischen Ostindien-Kompanie (VOC), die hier ab 1661 ihre Schiffe baute. Die VOC verfügte zu jener Zeit über landesweit sechs Werften, wobei die Werft auf Oostenburg die bei weitem größte war. Auf der Insel im Sumpfgebiet entlang des IJ wurde mehr als die Hälfte aller VOC-Schiffe auf Kiel gelegt. Jährlich wurden auf der Werft auf Oostenburg drei Ostindienfahrer gebaut. Die Parzelle 6 befindet sich ungefähr dort, wo die im Bau befindlichen Schiffe im Dock lagen, an dem Ort, an dem Zar Peter der Große 1697 vier Monate seiner Lehrzeit verbrachte.
Die Insel Oostenburgereiland war damals das Betriebsgelände der Werkspoor-Hallen und mehrerer Werften, was zu entsprechenden Bodenverunreinigungen führte. Dieser Boden ist inzwischen saniert worden. Demnächst ruht dieses Projekt auf Rammpfählen in einem sauberen Fundament.